Ein Volk von Konfi-Versteher*innen
Von klein auf essen viel Schweizer Meitli u Buebe morgen für morgen ein Konfi-Schnitteli. Wächst man auf dem Land auf, wage ich zu behaupten, dass in vielen Familien noch heute die Früchteschwemme aus dem eigenen Garten in Konfi verarbeitet wird. Auf jedes Frühstücksbuffet im Restaurant, Hotel und auf der Fähre (ja sogar auf den ganz simplen Zmorgeblättli im Nachtzug) gehört Konfi mit dazu. Da könnte man doch schon meinen wir seien ein Volk von Konfi-Experten.
Tja, wir sind es nicht. Jetzt, da wir uns auf komode Weise etwas stärker mit der Thematik beschäftigen, merken wir erst, wie unklar das Ganze für viele ist. Wenn das nicht Grund für einen kurzen Info-Blog ist. Und schon glänzt ihr beim nächsten Brunch-Small-Talk mit neuem Konfi-Wissen. 😊
Basis Konfi Know-How für die Brunch-Expertise
Das fängt schon beim Namen an; Konfi – also Konfitüre – darf sich nicht jedes gekochte Frucht-Zucker-Gemisch nennen. Das Verhältnis muss stimmen. Es muss nämlich sogenannt «mindestens 50% lösliche Trockenmasse enthalten». Das heisst, mindestens die Hälfte vom Inhalt im Konfi-Glas muss Zucker sein. Dasselbe gilt auch beim Gelée. Der Fruchtanteil darf mit mindestens 35% recht bescheiden sein. Der Vorteil von diesem vielen Zucker ist die lange Haltbarkeit und natürlich die Tatsache, dass das Zmorgeschnitteli unverschämt süss schmeckt.
Soll der Zmorge-Genuss etwas fruchtiger werden, dann wird’s schwierig mit der Konfi. Wenn mehr (als die Hälfte) Früchte und dementsprechend weniger Zucker im Glas landen, ergibt das nicht mehr Konfi, sondern Brotaufstrich. Oder etwas salopp gesagt: Je mehr Frucht und weniger Zucker im Glas desto Aufstrich.
Was für Vorgaben für Konfitüre extra, Gelée extra, Marmelade und Gelée Marmelade gelten, würde hier wohl zu weit führen. Interessierte können sich gerne bei den aktuellen Verordnungen vom EDI (Das Eidgenössische Departement des Inneren) informieren.
komod Emmental setzt auf Aufstrich.
Aufstrich ist also nicht ein eingedeutschter Name für Konfitüre, sondern die fruchtigere, gesündere Alternative davon. Wir freuen uns sehr, dass unsere Produzentinnen die fruchtige Aufstrich-Variante herstellen. Ganz neu können wir den frühsommerlichen Erdbeer-Rhabarber-Aufstrich von Susann Hasler empfehlen. Die Himbeeren und Johannisbeeren sammeln die letzten Sonnenstunden vor der Ernte, für die zweite Aufstrich-Sorte von Susann.
Der exotische Zitronengras-Aufstrich vom Egggraben geht immer. 😊